ich bin's Richi
Richi - Das ist unser Ford Tourneo Custom H1L2 BJ 2015, unser Campervan, in dem unsere 5köpfige Familie und unser Lieblingshund Calle Platz findet. Richi ist die Abkürzung von Richard Riese - so haben unsere Söhne unseren Bus ganz schnell genannt, denn der Umstieg von einem Fiat Doblò zu einem Bus war für uns alle gigantisch. Richi hat uns schon so einige Reisen ermöglicht. Nachdem wir uns unseren Traum von einem eigenen Bus 2020 erfüllt haben, haben wir schon sehr viele Ideen und Umsetzungen in verschiedene Ausbauten für Schlafmöglichkeiten gesteckt. Und immer war es so, dass wir alle genug Platz zum Schlafen hatten. Unsere beiden Söhne waren von Anfang an mit dabei, unsere Tochter hat uns 2021 vollständig gemacht und zwar ganz im Sinne von Rich.is Reisen- eine Autogeburt. Richi ist für uns also in vielerlei Hinsicht der beste, mobile Begleiter, den wir uns vorstellen können. Wir waren schon an vielen verschiedenen Orten und haben in unserem Campervan übernachtet. Denn die Möglichkeit, schnell ein Bett zu bauen, haben wir schon direkt nach dem Kauf installiert - ein selbstgebautes, ein-und ausbaubares Bettsystem. Mit Richi waren wir also schon häufig in Deutschland und Dänemark unterwegs, aber wir wollten auch endlich andere Länder mit unserem Lieblingsbus bereisen. Da wir der dänischen Minderheit angehören und sich alle unsere Kinder im dänischen System befinden, kam es, dass wir unseren langersehnten Traum einer Skandinavien-Reise nun endlich erfüllen. Es geht für 8 Wochen von Dänemark über Norwegen, Finnland nach Schweden und wieder zurück durch Dänemark nach Hause. Die Freude könnte nicht größer sein, nun als vollständige Familie so ein Abenteuer zu erleben.
Rich.is Ausbau
Step by Step
Die
meiste Vorbereitungszeit haben wir in den Busausbau gesteckt. Richi
hat eine Extrabatterie bekommen, damit wir auch mal autark stehen
können, gerade wenn wir Strecke schaffen wollen und eine Nacht am
Straßenrand stehen, um Kraft für die Weiterfahrt zu sammeln. Dann
wollen wir auf unseren heißen Kaffee am Morgen nicht verzichten und
auch nicht auf eine warme Dusche oder das Aufladen unserer Handys.
Die Extrabatterie wird beim Fahren in Verbindung mit den beiden
Starterbatterien über die Lichtmaschine aufgeladen. Wir haben uns
bewusst gegen ein Solarpaneel entschieden – mal sehen, ob wir es nach
der Skandinavienreisen für eine mögliche neue Reise vielleicht doch
installieren werden.
Wir haben zu der Extrabatterie auch einen
Wechselrichter sowie ein Panel mit UsB und Steckdosenanschlüssen
installiert, damit auch größere Geräte wie einen Laptop oder
unseren Kühlschrank auch ohne laufenden Motor nutzen können.
Um
in unserem Campervan Schränke befestigen zu können und somit sicher
zu fahren, haben wir hinter unseren drei vorderen Sitzen eine
durchgängige Multiplexplatte installiert, die wir an vorhanden
Schraublöchern befestigt haben. Dafür haben wir zunächst auf
beiden Seiten die Handläufe sowie die Verankerungshaken entfernt, um
das Gewinde für Schrauben zur Fixierung der Platte nutzen zu
können.
Wir haben über eine Flohmarktapp zwei Küchenschränke
geschenkt bekommen, auf die wir vom schwedischen Möbelgeschäft (I.)
eine Kleiderschranktür als Arbeitsplatte installiert haben. Hierauf
installierten wir ein Waschbecken mit einem Wasserhahn und natürlich
dem ganzen Wasseranschluss. Als Waschbecken haben wir beim I. eine
Bambusschale gekauft und dort einen Abfluss hereingebaut. Für unser
Abwasser nutzen wir einen Kunstoffkanister, für unser Zuwasser
nutzen wir einen Edelstahlkanister, der außerdem auch einen autarken
Wasserhahn hat (Zapfhahn), so dass wir, auch wenn wir keinen Strom
mehr haben sollten, jederzeit auf „fließendes Wasser“ zB
zum Abwaschen zugreifen können. Für den Edelstahlkanister haben wir
uns vor allem deshalb entschieden, da wir das Wasser auch als
Trinkwasser nutzen wir gerne auf Plastikgeschmack im Wasser
verzichten möchten.
Unser Wasserhahn ist so konzipiert, dass der
Schlauch herausziehbar ist und auch noch eine Sprühfunktion
vorhanden ist. So kann der Hahn wunderbar aus dem Bus heraus als
Dusche genutzt werden.
Wir haben uns online eine Kommode mit fünf
Schubladen bestellt, so dass jeder unserer Familienmitglieder eine
eigene Schublade für seine Kleidung hat.
Für unser Essen, das
Toilettenpapier, unseren Gasherd mit Kartuschen, das Hundefutter usw
haben wir noch eine Truhe gebaut, die außerdem als Auflage für das
Eltern-Tochter-Bett genutzt wird.
Unsere Trockentoilette
verschwindet unter einer Erhöhung zwischen Küchenzeile und Truhe,
auf der unser Calle seinen Rückzugsort findet.
Unsere beiden
Söhne haben ihren Schlafplatz in der Fahrerkabine. Der große
schläft auf einer Matratze auf den Sitzen, unser mittlerer hat ein
Hochbett bestehend aus einer Liege, die über dem Lenkrad in einem
Fach fixiert wird und auf der Kleidungskommode aufliegt. Hierfür
müssen wir nur die Kopfstützen vom Fahrersitz und des mittleren
Beifahrersitzes abbauen und schon können beide Jungs über die
Küchenzeile in ihre Betten in ihr kleines, mobiles Kinderzimmer
krabbeln.
Zusätzlich haben wir in den Fenstern ein paar Körbe
fixiert, in dem wir sie hinter das Kunstoff der Fenster geklemmt
haben. Aus Geschirrhandtüchern, von denen jeweils zwei aneinander
genäht sind, haben wir Gardinen gezaubert, die auf einer Schlichten
Gardinenstange vom I. an den hinteren Fenstern angebracht sind. Die
Gardinenstange ist zwischen Innenverkleidung und dem Dach eingeklemmt
und hält ganz zuverlässig.
Für das Kinderzimmer in der
Fahrerkabine haben wir ein Abdeckung gekauft, die von außen
angebracht wird und das Kinderzimmer zuverlässig verdunkelt, was
besonders in der Midsommerzeit von großem Vorteil ist.
Wir Eltern
nutzen die hinteren zwei Sitze als Teil unseres Bettes, in dem wir
sie umklappen. Im Kofferraum befindet sich ein aus Holz klappbares
Bettsystem unter dem Stauraum ist für unseren Fahrradanhänger, den
wir auf diese Reise aus unterschiedlichen Beweggründen unbedingt
mitnehmen wollen, sowie unsere Kühltruhe.
Um mehr Stauraum zu
haben, haben wir auf Richis Dach ein Reling installiert, auf der
unsere neue, gebrauchte Dachbox Platz findet.